Eine recht nett anzusehende Promenade, welche allerdings nicht aus historischen Gebäuden bestand, sondern aus einfachen, im Stil nachempfundenen Bauten, die einzig und allein den Zweck der Gästebewirtung dienen. Wir suchten uns einen Platz in der Mitte der Promenade, wo sich der Fluss "Pregel" teilte. Schöne Sicht nach allen Seiten, sogar mit Blick auf ein am Kai liegendes Kriegsschiff - beeindruckend! Auch das Essen, die Bedienung und die Preise waren erstaunlich gut. Somit störte auch der kurze, aber recht heftige Regenschauer das Gesamtbild nicht, denn wir saßen unter einem der großen Terrassenschirme bequem und trocken.
Auf dem Weg zurück zum Auto statteten wir einem Kriegsdenkmal noch einen Besuch ab. Männerspielzeug musste sein = ein Torpedo-Schnellboot.
Ein hoffnungsvoller Blick um die Ecke, Ja, unser Auto stand noch da, und war nicht von der Reifenbude, wo wir uns frech einen ihrer Stellplätze genommen hatten, abgeschleppt worden.
Nach einigem Kontroversen mit unserer Navigations-Lady ( sie redet manchmal etwas wirr ) fanden wir auch den Weg wieder raus aus der Stadt.
Nun sollte das Städtchen "Swetlogorsk" (Rauschen) unser nächstes Ziel sein.
Der Badeort an der samländischen Ostseeküste liegt wirklich idyllisch in einem Wald. Viele alte und wunderschöne Gebäude, vermehrt alte Holzhäuser mit schönen Verzierungen, sind zu bestaunen.
Auch hier wieder frech parken im absoluten Halteverbot, sogar mit Abschleppandrohung - no Risk, no Fun.
Oh, der Himmel sah nach Regen aus. Mit strammem Schritt liefen wir die Straße zum Strand hinunter. Die hatte ein ganz schönes Gefälle. Hier wieder hoch, wird nen anstrengender Marsch. Unten angekommen, ab zu dem 5*****-Hotel "Grand Palace". Hier hatte einst Kanzler Schröder als Staatsmann genächtigt. Was für ein barocker Pomp.
Leider wurde gerade die Uferpromenade saniert, somit gingen wir ein Stück weiter zum nahen Strand. Völlig Naturbelassen und erstaunlich sauber - Müll musste man echt suchen, obwohl der Strand so ganz gut besucht war, war es ruhig und entspannend dort spazieren zu gehen. Da die dunkle Wolkenwand bedrohlich näher kam, entschieden wir uns für den "schnellen Aufstieg" mit der kleinen Gondelbahn.
Das war nen Aktion. Die Gondelkabinen sind so klein, dass max. 2 Personen, die nicht zu üppig sind, rein passen.
Ich stieg ein, schwubs, Gondel sackte gut durch. Beim Zusteigen einer zweiten Person setze sie sogar kurz auf dem Boden auf. Fazit - ich muss abnehmen ;-)
Etwas wippend und leicht schaukelnd trat die Gondel ihren Weg zum "Wipfel" an. Oben kamen wir dann geschüttelt, aber nicht gerührt wohlbehalten an. Jetzt aber flott zu Auto, der Regen naht.
Da es kein Handynetzt gab, fragten wir kurzerhand in einer Polizeistation nach einem guten, bezahlbaren Hotel.
Gern waren die Beamten behilflich und fütterten sogar unser Navi.
Auf dem Weg aus Rauschen raus, fing es an wie aus Eimern zu schütten - gut, das wir die Gondel genommen hatten!
Nach einer komplizierten Links-rechts-Kombination erreichten wir das Hotel "Simbia", welches direkt am Strand liegt. Schöne Zimmer mit bequemem Bett.
Da sich der Regen verzogen hatte, machten wir einen ausgiebigen Spaziergang am Strand in der Abendsonne. Traumhaft schön. Alles sehr Sauber, und wir fanden sogar eine Handvoll Donnerkeilstücken. Ein Gläschen Wein auf einer der Strand-Restaurant-Terrassen rundete den Tag perfekt ab.
Morgens überraschte uns der Blick aus unserem Fenster - Bei strahlendem Sonnenschein ein Blick, als wären wir in der Nacht mal eben direkt ans Mittelmeer gewechselt.
Check out und weiter über die Nehrung zu den tanzenden Bäumen.